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SV Mügeln-Ablaß 09 – LSG Löbnitz 1:3 (1:0)

Aktualisiert: 16. März 2024

Zum 8. Spieltag der Nordsachsenliga war die LSG Löbnitz in Ablaß zu Gast. Die Löbnitzer als Aufsteiger extrem stark in die Saison gestartet und reisten somit als Zweitplatzierter ins entfernte Obstland. Die 09er also vor dem Gegner gewarnt, den man auch noch aus dem einjährigen Intermezzo in der Kreisliga kannte, in dem man sich mit Löbnitzern um den Aufstieg duellierte.



Die Männer von Spielertrainer Manuel Becker gehen aber von Beginn an mit breiter Brust auf den Platz. Sie lassen den Ball geduldig durch die eigenen Reihen laufen und pressen selbst früh im Spielaufbau der Gäste. So kontrolliert man die ersten 10 Minuten und wartet auf die sich bietenen Lücken in der Löbnitzer Hintermannschaft, welche man nach etwa 15 Minuten fast zur Führung nutzen kann. Arendt wird aber bei der ersten Großchance des Spiels gerade noch im letzten Moment kurz vor dem Tor geblockt. Nur kurze Zeit später dann die nächste Chance auf Seiten der Hausherren, Elsners Schuss aus etwa 18 Metern klatscht dabei aber leider nur an den Pfosten.



Die Gäste haben in den ersten 20-25 Minuten relativ wenig vom Spiel, lassen aber immer mal wieder aufblitzen das sie zurecht im oberen Tabellendrittel stehen. Wirklich gefährlich wird es für das Tor von Schuster jedoch nicht, lediglich einen guten Abschluss verzeichnen die Rand Sachsen-Anhalter, der aber knapp zwei Meter am Tor vorbeigeht. Und so entwickelt sich ein für den Zuschauer recht ansehnliches Spiel mit guten Ballstafetten auf beiden Seiten, was sich aber meist zwischen den Boxen abspielt.



Nach etwa einer halben Stunde spielen es die Obstländer dann mal schnell durch das Mittelfeld. Becker spielt mit dem aufgerückten Linksverteidiger Wacke einen doppelten Doppelpass, Letzterer dringt in den Strafraum ein und kommt zu Fall. Ohne zu zögern zeigt Schiedsrichter Schönfelder auf den Punkt. Klare Sache und Schindler legt sich den Ball hin, tritt an und scheitert am Löbnitzer Schlussmann. Kurzer Jubel auf Löbnitzer Seite, doch dann ein Zeichen vom Schiedsrichter-Assistenten. Der Gäste-Torhüter hat sich zu früh von der Linie bewegt, sodass der Strafstoß wiederholt werden muss. Beim zweiten Versuch sitzt der Ball dann, zwar auch nicht so souverän wie sonst, aber der Ball zappelt im Netz. Und so führen die Gastgeber verdient mit 1:0 und haben kurze Zeit später die Chance zu erhöhen. Nach einem Ballgewinn schalten die Obstländer blitzschnell um und Arendt hat auf einmal ganz viel Wiese vor sich, scheitert aber allein vor dem Tor am Gäste-Schlussmann. Hier wäre es wahrscheinlich die bessere Entscheidung gewesen auf den mitgelaufenen Becker querzulegen. Löbnitz hat bis zur Halbzeit noch zwei gefährliche Freistöße kurz vor dem Strafraum, die jedoch beide über das Gehäuse von Schuster segeln. So geht der SVMA mit einer verdienten Halbzeitführung in die Pause, welche auch mit etwas Glück und Durchschlagskraft ein oder zwei Tore höher hätte ausfallen können.



Was dann aber nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit passiert ist unerklärlich. Die Gäste haben umgestellt und setzen die Gastgeber nun tief in der eigenen Hälfte unter Druck. Die Obstländer kommen damit überhaupt nicht zurecht, verlieren komplett den Faden im Spiel und sind im Vergleich zum ersten Durchgang kaum wiederzuerkennen. Es werden keine Zweikämpfe mehr gewonnen, es kommen keine einfachen Pässe mehr an und man kommt immer einen Schritt zu spät. Die 09er betteln quasi um den Ausgleich und nach 15 Minuten in Halbzeit Zwei ist es so weit. Die Obstländer verlieren im Mittelfeld den Ball, die Löbnitzer schalten blitzschnell um und Bauer lässt im Strafraum noch drei Mügelner aussteigen, bevor er allein vor Schuster zum Ausgleich einschiebt. Die Gastgeber haben offensiv kaum etwas entgegenzusetzen und zeigen keinerlei Ideen im Spiel nach vorn. Sie überlassen den Gästen den Ball und lassen diese schalten und walten wie sie wollen. Die Quittung dafür folgt in der 70. Minute. Die Löbnitzer spielen sich ohne Gegnerdruck bis vor den Strafraum der Mügeln-Ablaßer, wo Seifert dann einfach mal von der Strafraumgrenze abzieht und den Ball im unteren linken Eck versenkt. Nur fünf Minuten später wird den Obstländern dann endgültig der Zahn gezogen. Nach einer einfachen Flanke aus dem Halbfeld stimmt die Abstimmung in der Defensive überhaupt nicht mehr, Seifert kann sich im Rücken davon schleichen und nickt am langen Pfosten völlig allein gelassen zum 1:3 aus Mügelner Sicht ein. Man würde gern ein paar Offensivaktionen der 09er nennen, aber es gab einfach keine mehr. Die Hausherren sind im 2. Durchgang einfach völlig von der Rolle, haben kurz vor Schluss sogar noch Glück das es keine deftige Packung gibt, als Walla noch einmal kurz vor der Linie rettet und Schuster im Eins gegen Eins die Oberhand behält.



Und so pfeift der Unparteiische das Spiel ab und jeder Zuschauer der es mit den grünen Farben hält, fragt sich wie man in Halbzeit Zwei so einen Leistungsabfall haben kann. Man legt im ersten Durchgang ein richtig gutes Spiel mit ordentlichen Chancen hin und bricht nach der Pause kollektiv so ein. Aber nichtsdestotrotz muss man auch nach so einem Spiel wieder nach vorn schauen. Am Sonntag wartet in Krostitz beim zweiten starken Aufsteiger schon die nächste schwere Aufgabe.


Torfolge: 1:0 Schindler (29. – FE); 1:1 Bauer (61.); 1:2 Seifert (70.); 1:3 Seifert (75.)


SVMA: Schuster – Lupatsch, Walla, Golzsch ©, Wacke (ab 73. Großer) – Elsner (ab 83. Winkler), Fischer, Becker, Arendt – Topp (ab 83. Höhnel), Schindler


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