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SV Mügeln–Ablaß 09 – FSV Blau-Weiß Wermsdorf 0:5 [0:2]

Besser hätte das verlängerte Wochenende nicht starten können, perfektes Wetter, Sonne satt und ein Abendspiel gegen den Ligaprimus und gleichzeitig Derby. Es kam also eigentlich alles zusammen was zusammen kommen kann, die Wermsdorfer als Spitzenreiter so oder so nicht zu unterschätzen, aber die Dechert-Schützlinge mit einem Überraschungssieg gegen Süptitz im Gepäck.

Keine 180 Sekunden sind gespielt da klingelte es schon im Gehäuse der Hausherren, ein verlorenes Laufduell und ein bockstarker Pass von Sebastian Körner, den die Obstländer gar nicht in den Griff bekamen. Demba Mbye steht in der Mitte goldrichtig und muss nur noch einschieben, das war also schon der Hammer gleich zu Beginn. In der ersten Viertelstunde war es ein wütender Anlauf der Blau-Weißen auf die 4er Kette um Golzsch und Kapitän Banachowicz. Die Verteidigung hatte Mühe die Angriffe abzuwehren und das Mittelfeld um die alten Hasen Patrick Schindler und Mirko Richter hatte mehr als nur Probleme die Löcher zuzulaufen, spielerische Lösungen waren bis dato Mangelware. Vor Allem der agile Sebastian Körner und der schnelle Ex-Mügelner Louis Hoffmann spielten die Hintermannschaft der Heimelf schwindelig. Dann die 25. Minute: die Gäste spielen einen Chipball über die Kette auf Körner, welcher ins Laufduell mit Kevin Schwager geht – ein lauter Schrei ein Griff an den Oberschenkel und die Hubertusburger müssen ihren bis dahin besten Spieler auswechseln. Des einen Pech, des anderen Glück: die Obstländer kommen ins Spiel und erarbeiten sich Chancen, Ben Dechert ist frei durch und schiebt leider nur Zentimeter daneben. Kurz darauf scheitert Schindler am Pfosten der Wermsdorfer. Auch die Freistoßgelegenheiten werden nicht von Erfolg gekrönt. Kurz vor der Pause muss Wermsdorf erneut wechseln und alles scheint so, als würde sich der Wind in dieser Partie noch in die grüne Richtung drehen, da die Hausherren in dieser Phase wirklich am Ausgleich schnuppern.

Der Referee aus Leipzig, welcher nicht immer Herr der Lage in diesem teils hitzigen Spiel war zeigte schon die 3 Minuten Nachspielzeit an, als Wermsdorf nochmal eine Ecke zugesprochen bekommt. Die Sonne steht schon relativ tief und so schaut Kurt Patitz vielmehr ins Nichts und segelt am Ball vorbei. Kevin Schwager dahinter hat keine Zeit mehr zu reagieren und befördert den Ball unglücklich ins eigene Tor. Ein Tor zum psychologisch denkbar schlechtesten Zeitpunkt. So geht es also mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause. Zur Halbzeit ein Doppelwechsel: Arne Schütze kam für Kurt Patitz im Tor und Gregor Mayerhofer für den glücklosen Philipp Fischer, so stellte das Trainerteam die Aufstellung um und erhoffte sich mit Kevin Schwager im Zentrum mehr Zugriff. Und die Hausherren kamen gut in die zweite Hälfte und spielten mit Schwung nach Vorn, wobei Mirko Richter das Mügelner Offensivspiel so ein wenig am Leben hielt, denn im letzten Drittel wirkte man, wie so oft in dieser Saison – ideenlos. Dominic Arendt sollte in der letzten halben Stunde nochmal für frischen Wind sorgen und sein Tempo über die Außenbahn einsetzen. Und gerade als man das Gefühl hatte, die Dechert-Elf kommt besser ins Spiel, da kommt das fehlende Spielglück dazu. Mayerhofer hat eigentlich den Ball gegen Timo Radeck schon zweimal erobert, aber irgendwie schafft es dieser den Ball in den Strafraum zu passen. Aber Moment, da ist gar kein Blau-Weißer Abnehmer, das Leder kullert durch den 5-Meterraum und findet am Ende den linken Fuß von Manuel Becker, welcher einen Blackout hat und kurz unachtsam ist. Das Spielgerät springt von seinem Fuß ins Tor – 0:3.

Damit ist die Moral der Obstlandelf so ein bisschen die Döllnitz herunter, Spielvorteile haben jetzt wieder die Hubertusburger, weil die Hintermannschaft um Banachowicz aufmacht und den Wermsdorfer Stürmer Räume bietet. Die Heimelf ist immer noch ohne zwingende Idee im Angriffsdrittel, während die Gäste ihre Schnelligkeit im Angriff nutzen und in den letzten 10 Minuten durch Demba Mbye (82.) und Tim Kuhl (90.), auf 0:5 erhöhen. Letzten Endes ein gebrauchter Abend für die Mügelner Spieler, man hatte sich viel vorgenommen und wusste um die Größe der Aufgabe. Am Ende war es Wermsdorfs individuelle Klasse und an diesem Abend auch das fehlende Spielglück. Vielleicht ist dieses Ergebnis zu hoch ausgefallen, aber Niederlage ist Niederlage und die drei Punkte liegen, verdienterweise am Fuße der Hubertusburg. Am Wochenende steht in Naundorf wieder eine schwierige Aufgabe bevor.


SVMA: Patitz (ab 46. Schütze) – Wacke (ab 74. Topp), Banachowicz ©, Golzsch, Schwager – Becker, Richter, Fischer (ab 46. Mayerhofer), Dechert – P. Schindler (ab 59. Arendt), R. Schindler


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