Zum 12. Spieltag reisten die Schützlinge von Matthias Streit und Thomas Leip nach Glesien am Rande des Flughafens. Die Randleipziger kein gewöhnlicher Aufsteiger, da es in der Sommerpause einige Akteure vom Sachsenliga-Absteiger aus Radefeld ein Dorf weiter nach Glesien zog. Somit auch nicht verwunderlich, dass die Gastgeber auf dem 3. Tabellenplatz rangierten und durchaus als spielstark einzuschätzen waren. Die 09er wiederum personell arg gebeutelt. Im Vergleich zur Vorwoche fielen mit Arendt, Becker, Banachowicz, Fischer und Schindler verletzungs- und arbeitsbedingt fünf Spieler aus der Startelf, sodass sich Torhüter Schuster auf der Rechtsverteidiger-Position wiederfand und die A-Jugendspieler weiterhin kräftig Einsatzminuten sammelten.
Als der Anpfiff von Schiedsrichter Christian Jordan ertönt, scheinen die Gäste auch noch nicht voll auf dem Platz zu sein. Fast überfallartig legen die Hausherren los und gehen quasi mit dem ersten Angriff des Spiels in Führung. Nachdem sich die Gastgeber bis zur Grundlinie durchkombinieren, kann Erdmann die Hereingabe nicht entscheidet klären und Galert kann am langen Pfosten zur Führung einschieben.
Im weiteren Verlauf tun sich die Gäste extrem schwer ins Spiel zu kommen, was aber auch daran liegt, dass die Gastgeber kaum Luft ranlassen und die Gäste in der eigenen Hälfte einschnüren. Zur Viertelstundenmarke haben die Obstländer nun endlich den Zugriff zum Spiel gefunden, stehen defensiv geordneter und können die Platzbesitzer ein ums andere Mal ins Abseits stellen. Aus dem Nichts erzielen die Obstländer dann sogar fast den Ausgleich. Ein langer Ball aus der SVMA-Verteidigung rutscht in der Glesiener Defensive durch, Grohmann lauert auf diesen Ball, kann am Ende aber nicht mehr genug Druck hinter den Ball bringen. Das Spielgeschehen aber dennoch unverändert. Die Hausherren lassen den Ball schnell und direkt durch die eigenen Reihen laufen und die 09er haben immer wieder Probleme in die Zweikämpfe zu kommen. Nach knapp einer halben Stunde verlieren die Obstländer den Ball im Mittelfeld, die Gastgeber schalten nach Ballgewinn sofort um und spielen sich in die Box. Dort kommt Wacke zu spät und bringt den Angreifer der Hausherren zu Fall. Schiedsrichter Christian Jordan zeigt auf den Punkt und es gibt Strafstoß für die Gäste, welchen Falk mit Mühe und Not verwandelt, da Patitz die Ecke ahnt, den Ball jedoch nur noch an den Innenpfosten lenken kann.
In der Folge haben die 09er Glück, dass die Rand-Leipziger ihre Angriffe nicht konsequent zu Ende spielen und es somit nur beim 0:2 bleibt. Offensiv geht bei den Männern von Matthias Streit wenig bis gar nichts. Quasi mit dem Pausenpfiff münzt der FSV Glesien seine Überlegenheit dann doch noch in das 3. Tor des Tages um. Erneut spielen die Gastgeber einen tiefen Ball hinter die Mügelner Abwehrkette, Schuster kann den Ball beim Klärungsversuch nur in die Füße eines Glesien-Angreifers klären, die es danach sauber zu Ende spielen und auf 3:0 stellen.
Zur Pause reagiert Streit und bringt mit Walla (der eigentlich für die Startelf vorgesehen war, aber angeschlagen nicht für 90 Minuten fit war) einen neuen Verteidiger um defensiv mehr Stabilität zu schaffen. Doch wieder einmal verschlafen die 09er den Wiederanpfiff komplett. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf kommen die Hausherren problemlos bis zur Grundlinie und müssen nur noch ins Zentrum querlegen, wo Schwarz auf 4:0 erhöht. Die Gäste wollen sich aber natürlich nicht kampflos ergeben und laufen in der Folge etwas höher an. Und siehe da – nach einem kurz ausgeführten Abstoß stört man geschickt den Spielaufbau der Platzbesitzer und erobert den Ball. Streit schaltet sofort um und schickt Mayerhofer in die Tiefe, der vor dem Tor eiskalt bleibt und den Anschlusstreffer zum 1:4 markiert. Die Gastgeber davon aber unbeeindruckt, spielen ihr Spiel weiter und lassen Ball und Gegner laufen. Die 09er sind leider immer einen Schritt zu spät und stehen zu weit von ihren Gegenspielern weg. Wenn man dann mal den Ball erobert ist man im Umschaltspiel leider zu langsam oder trifft die falsche Entscheidung. Dennoch versucht die Mannschaft weiter im Kollektiv zu verteidigen, fängt sich aber durch einen individuellen Fehler das 5. Gegentor an diesem Tag. Einen zu kurz geratenen Rückpass von Erdmann auf Torhüter Patitz fängt Bielig ab, der anschließend Patitz umkurvt und keine Probleme hat auf 5:1 zu erhöhen. Aber selbst danach stecken die Gäste nicht auf. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld rutscht der Ball an Freund und Feind vorbei, Elsner schaltet aber nicht ab und muss nur noch den Fuß hinhalten um den Ball über die Linie zu drücken. Noch 20 Minuten und die Hausherren lassen nun auch stetig nach, spielen nicht mehr so überzeugend wie zuvor und zeigen das sie auch fehleranfällig sind. Nach einem langen Ball will der Glesiener Verteidiger den Ball zum Torhüter zurückspielen, meint es mit der Passschärfe aber etwas zu gut, sodass der Schlussmann den Ball nicht mehr kontrollieren kann. Streit riecht den Braten und muss den Ball nur noch ins leere Tor einschieben. Plötzlich scheint sogar wieder ein Punktgewinn möglich. Die 09er stellen nochmal um und spielen nun mit offenem Visier. Hinten hält Patitz die Bälle die es zu halten gibt und vorn versucht die SVMA-Offensive den Lucky Punch zu setzen. Ein Golzsch Freistoß aus etwa 25 Metern streift leider nur den Außenpfosten.
Weitere Chancen können sich die Obstländer aber nicht herausspielen und dann ist Feierabend am Fuße des Leipziger Flughafens.
Am Ende sicherlich eine verdiente Niederlage für die 09er, die gegen eine spielstarke Mannschaft besonders in der 1. Halbzeit phasenweise ganz alt aussahen. Im 2. Durchgang hat man dann wieder gezeigt, dass man als Kollektiv funktioniert, wenn man sich auf die Grundtugenden konzentriert und dann kann man auch gegen spielstarke Mannschaften in dieser Liga mithalten. Am kommenden Wochenende stehen die Viertelfinals des TZ-Bärenpokals an, aus dem die Männer von Matthias Streit bereits ausgeschieden sind. Nach dem spielfreien Wochenende kommt es dann aber schon zum Alles oder Nichts-Spiel zuhause gegen den FV Bad Düben. In diesem Spiel zählt nur ein Sieg um nicht den Anschluss an das rettende Ufer zu verlieren.
Torfolge: 1:0 Galert (2.); 2:0 Falk (32. – FE); 3:0 Schädlich (45.); 4:0 Schwarz (48.); 4:1 Mayerhofer (52.); 5:1 Bielig (65.); 5:2 Elsner (69.); 5:3 Streit (80.)
SVMA: Patitz – Schuster (ab 46. Walla), Erdmann ©, Golzsch, Wacke – Lupatsch, Elsner, Streit, Mayerhofer (ab 60. Winkler (ab 90. Lippmann)) – Grohmann (ab 71. A. Abbud), K. Abbud (ab 78. Noack)
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