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FSV Blau-Weiß Wermsdorf – SV Mügeln-Ablaß 6:2 (4:1)

Am vergangenen Samstag war es also soweit und die Mutter aller Derbys im Altkreis Oschatz stand an, hieß übersetzt der SV Mügeln-Ablaß (SVMA) zu Gast beim FSV Blau-Weiß Wermsdorf. Nachdem das Derby in den vergangenen Jahren leider der coronabedingten Pause und dem freiwilligen Rückzug des SVMA zum Opfer fiel, war es also diese Saison wieder soweit und beide Mannschaften waren heiß und wollten ihren starken Saisonstart bestätigen.

Und somit gleich rein ins Spiel, in welchem die Wermsdorfer den besseren Start erwischen. Sie setzen die Gäste aus dem Obstland gleich unter Druck und erarbeiten sich so eine erste Freistoßgelegenheit und einige Eckbälle und so zappelt einer dieser Eckbälle bereits nach sechs Minuten im Netz des Schuster-Gehäuse. Der Eckball vom Wermsdorfer Kupfer wird gefährlich an den ersten Pfosten geschlagen und trudelt dort an Freund und Feind vorbei direkt ins Tor. Ein Schock zum Anfang für die Gäste, welche aber sofort die richtige Antwort geben. Direkt nach dem Anstoß schickt Banachowicz Ben Dechert mit einem schönen Flugball auf die Reise, dieser bricht durch bis zur Grundlinie und sieht im Rückraum mustergültig Golzsch, welcher die Uhren mit einem schön platzierten Abschluss wieder auf Null stellt.

Wer aber dachte damit kehrte wieder etwas Ruhe in das Spiel sah sich getäuscht. Fast wieder direkt nach dem Anstoß wird der Ex-Mügelner Hoffmann über links freigespielt, kann in den Strafraum eindringen und will den Ball querlegen. Im Strafraum will dann Lupatsch verhindern, was nicht mehr zu verhindern ist und lenkt den Ball ins eigene Tor. 2:1 nach acht Minuten – ein Spiel wie eine Achterbahnfahrt. Danach kehrt aber endlich etwas Ruhe ein und die 09er versuchen in das Spiel zu finden, was ihnen aber nicht wirklich gelingt. Die Gastgeber von der Sachsendorfer Straße scheinen einen Tick wacher und vor allem galliger zu sein. Für einige der Mügelner Akteure ist es das erste Derby und das sieht man leider auch. Es fehlt die Überzeugung, vor allem im Spiel nach vorn und so kann man sich kaum Torchancen erarbeiten und verliert in der Vorwärtsbewegung zu viele Bälle. Und so wird die Obstland-Mannschaft aus so einem Ballverlust heraus gnadenlos ausgekontert und Körner verwandelt 10 Meter freistehend vor Schuster zum 3:1 für die Gastgeber. Die 09er versuchen über den Kampf zurück ins Spiel zu kommen, kommen aber nicht wirklich in die Zweikämpfe und sind meistens leider nur 2. Sieger und so kommt es kurz vor der Halbzeit knüppeldick, als Max Thomas von der Mittellinie zum Solo ansetzt und Pascal Ziegler in Szene setzt, welcher quasi mit dem Pausentee zum 4:1 trifft. Mit 4:1 in die Pause – das ist eine ordentliche Packung und das Trainergespann um Dechert, Höhnel und Schütze muss in der Kabine die richtigen Worte wählen.

Und die Worte scheinen gewirkt zu haben, denn die zweite Halbzeit beginnt wacher und besser, aber nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff kommt dann der endgültige Knockout für die Gäste. Nach einer Ecke kann der Ball nur halbherzig geklärt werden und Tim Kuhl schließt von der Strafraumgrenze volley ins lange Eck ab. Dieser Treffer leider symbolisch für diesen Tag, denn die Wermsdorfer haben eben an diesem Tag auch das nötige Quäntchen Glück genau richtig zu stehen um solche Bälle zu verwerten. Die Obstländer geben sich aber dennoch nicht geschlagen und spielen weiter mit Fußball. So wird Erdmann nach einem schönen Zusammenspiel im Strafraum zu Fall gebracht – den fälligen Elfmeter verwandelt dann Schindler gewohnt sicher. Danach flacht das Spiel etwas ab. Beide Trainer wechseln durch und das Spiel ist auf tiefem Boden eher durch Kampf und Unterbrechungen geprägt. Die 09er versuchen sich auch weiterhin Chancen zu erarbeiten, bleiben aber glücklos und lassen sich kurz vor Schluss nochmal auskontern. Wieder ist es Ziegler, welcher eine Flanke per Kopf verwertet und Schuster keine Chance lässt.

Und so geht das Derby leider mit einer 2:6 Packung zu Ende und der Erkenntnis, dass man als Aufsteiger noch eine Menge Arbeit vor sich hat um dem Nachbarn aus Wermsdorf auch wieder langfristig Paroli bieten zu können. Solche gebrauchten Tage gibt es, aber auch daraus wird man lernen, denn die Revanche wird kommen, vielleicht auch schon im Rückspiel. Dennoch: Herzlichen Glückwunsch nach Wermsdorf, so viel Zeit muss sein!


Torfolge: 1:0 Kupfer (6.); 1:1 Golzsch (7.); 2:1 Lupatsch (ET – 8.); 3:1 Körner (35.); 4:1 Ziegler (44.); 5:1 Kuhl (50.); 5:2 Schindler (FE – 57.); 6:2 Ziegler (80.)

SVMA: Schuster – Unger, Schwager (86. Winkler), Banachowicz, Lupatsch (46. Topp) – Arendt (68. Elsner), Golzsch, Becker (58. Fischer), Dechert, Schindler – Erdmann ©

Wermsdorf: Staude – D. Weidner, Beckedahl, Thomas (84. Radeck), Kupfer (74. Grieser) – Keller ©, Kuhl, P. Weidner (74. Scharfschwerdt), Körner – Hoffmann, Ziegler (80. Böttger)

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